Willkommen im Maststall!
Heute möchten wir mit dir einen Blick in unseren Maststall werfen, der letzte Schritt im Lebenszyklus unserer Schweine. Hier werden unsere Schweine sorgfältig bis zur Schlachtreife gehalten, und obwohl hier noch nicht umgebaut wurde, weist dieser Bereich ebenfalls eine geräumige und gut durchdachte Struktur auf: Fress-, Liege- und Kotbereiche sind klar getrennt.
Die Belegung des Stalls ist bewusst gering gehalten, was den Schweinen viel Platz zum Bewegen bietet. Der eingestreute Liegebereich wird zudem mit Heu ausgestattet, das als Beschäftigungsmaterial dient und das Wohlbefinden der Schweine fördert. Wir planen, den Maststall, ähnlich dem Ferkelaufzuchtstall, durch die Adaption eines Auslaufs als Kotbereich und einer verschiebbaren Buchtenwand zur Anpassung des Liegebereichs weiterzuentwickeln. Dies wird den Schweinen den Zugang nach draußen und mehr Bewegungsfreiheit bieten, sowie die Luftqualität zusammen mit den bestehenden Lüftungsventilatoren optimieren.
Bevor wir den Maststall umbauen, möchten wir die neuen Haltungsformen in den anderen Stallbereichen gründlich analysieren und praktische Erfahrungen sammeln. Obwohl der Umbau bereits bewilligt ist, funktioniert unser aktuelles, auf dem dänischen System der 70er Jahre basierendes Modell so gut, dass wir noch unentschlossen sind. Durch den täglichen Kontakt beim Ausmisten und Einstreuen sind die Schweine an den Umgang mit uns Menschen gewöhnt, was zu ihrer Ruhe beiträgt und eine entspannte Hofschlachtung ermöglicht, was uns besonders wichtig ist.
Eine Umstellung auf Bio erwägen wir erst, wenn alle Stallbereiche den Bio-Standard erfüllen. Derzeit sehen wir jedoch keinen erheblichen Vorteil darin, da wir viele unserer Schweine direkt vermarkten und nur überschüssige Schweine über das Tierwohlprogramm „AMA Gütesiegel TW60“ vermarkten. Eine Bio-Zertifizierung würde in unserem Fall zu höheren Betriebskosten führen und uns eine gewisse Flexibilität nehmen. Unsere Betriebsphilosophie beruht auf einem starken Bio-Gedanken, und wir setzen hohe Tierwohl-Standards um, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen.
Die Futterautomaten im Maststall werden mit einem selbstgebauten Futterwagen befüllt, der sich mittels Druckluft kippen lässt, um das Futter gezielt in die Automaten zu übertragen. Die letzte Futterumstellung von Vormast- auf Mastfutter erfolgt ebenfalls schrittweise.
Unsere Schweine erreichen nach insgesamt etwa sechs bis sieben Monaten die Schlachtreife. Wir sorgen dafür, dass die Überschuss-Schweine, also jene, die wir nicht selbst direkt bei uns am Hof schlachten, besonders entspannt verladen und zum Schlachthof transportiert werden.
Für Einblicke in das Wachstum und das Wohlergehen unserer Mastschweine folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen unter @jahners_spanferkel!
Im nächsten Artikel werden wir dir zeigen, wie wir die Schweine, die wir direkt bei uns am Hof schlachten, veredeln und vermarkten. Stichwort: Spanferkel
Vielen Dank fürs Lesen und wir sehen uns in der Direktvermarktung,
Lisa und Sebastian Zanker